Zusammensetzung des Bergwassers

Das Bergwasser der Umfahrung Visp ist in seiner Zusammensetzung kalkübersättigt und verursacht ohne zusätzliche, äussere Einflüsse Ablagerungen. Da sich die natürliche Zusammensetzung des Bergwassers in Zukunft kaum verändern wird, kann sich auch die Versinterungsbildung unverändert fortsetzen.

Eine positive Beeinflussung der Zusammensetzung des Bergwassers ist sehr schwierig, denn die zur Beeinflussung erforderlichen Mengen sind ganz erheblich (z. B. Entfernung des Kalkes). Umsetzbar ist die Zugabe von zusätzlichem Wasser in das EWS. Durch die Mischung von zwei Wässern entstehen weniger Ablagerungen, als wenn die beiden Wässer getrennt fliessen (in der Summe).

Die Verbindung der einzelnen Abschnitte einer Gewölbedrainage machen deshalb in jedem Fall Sinn (Erhöhung der Wassermenge). Eine negative Beeinflussung der Zusammensetzung des Bergwassers ist demgegenüber einfacher und findet weit häufiger statt. Durch den Kontakt des Bergwassers mit den CaO-Bestandteilen des Spritzbetons erhöht sich die im Bergwasser gelöste Calciummenge.

Ein dichter Spritzbeton ist die beste Massnahme gegen die unerwünschte Übersättigung des Bergwassers mit Calciumverbindungen. Aufwand und Ertrag sollten jedoch vorgängig abgeschätzt werden.