DEPOTSTEINE – SCHUTZ WÄHREND DER BAUZEIT
Depotsteine
Ein weiteres Verfahren der
Härtestabilisation wird durch die so genannten Depotsteine ermöglicht.
Bei Depotsteinen handelt es sich um eine Mischung aus festem Härtestabilisator, der zusammen mit einer geeigneten Trägersubstanz zu einem Formkörper gepresst wird. Als Formkörper eigenen sich Blöcke, Stangen aber auch Tabletten (bei geringen Wassermengen und hohen pH-Werten). Diese Formkörper werden dann ins Entwässerungssytem gelegt, wo sie mit dem anfallenden Bergwasser in Berührung kommen. Dabei löst sich der Wirkstoff aus den Steinen und verhindert so die Ablagerungsbildung auf dem nachfolgenden Fliessweg.
Wie bereits erwähnt, kennt man aus dem Gebiet der industriellen Wasseraufbereitung seit langem ein Verfahren, bei dem Chemikalien, z. B. Polyphosphate dem Wasser in geringen Mengen zugegeben werden. Diese Wirkstoffe erhöhen die Löslichkeit von Calciumcarbonat im Wasser und machen entstehende Kalkkristalle weicher. So werden Kalkablagerungen in Rohren verhindert. Falls doch Ablagerungen entstehen, sind sie leichter zu entfernen.
Seit 1995 hat unsere Firma versucht in Zusammenarbeit mit unserem Chemiker Dr. F. Haiber geeignete Depotsteine zu entwickeln, die den vielseitigen Anforderungen, die an den Praxiseinsatz gestellt werden, gerecht werden. So galt es, verschiedene Hürden zu überwinden.
Die Auflösegeschwindigkeit der Steine muss derart sein, dass nicht zu viel und nicht zu wenig Wirkstoff freigesetzt wird. Bei vollständiger Lagerung unter Wasser sollte ein grosser Depotstein rund 1 – 2 Jahre Wirkstoff abgeben.
- Der Wirkstoff muss umweltverträglich und biologisch gut abbaubar sein.
- Die Trägersubstanzen müssen ebenfalls umweltverträglich und biologisch gut abbaubar sein.
- Die Herstellung sollte maschinell möglich sein (z. B. im Extruder verfahren).
- Der Preis muss konkurrenzfähig gegenüber der Variante Flüssigdosierung sein.
- Die Steine müssen lagerfähig sein und dürfen auf keinen Fall hygroskopische Eigenschaften aufweisen.
Die richtige Mischung
Wir haben es als weltweit erste Firma geschafft eine geeignete Mischung herauszutüfteln.
- Die erste Generation unserer Depotsteine bestand aus Polycarbonsäuren und zeigte eine gute Wirkung.
- Die zweite Generation besteht aus Polysuccinimid, was eine verbesserte Wirkung und ein erhöhtes Auflöseverhalten zur Folge hat.
- Die dritte Generation besteht aus Fruchtsäuren und zeigt das beste Verhalten bei erhöhten pH-Werten.
Alle diese Steine wurden durch unsere Firma entwickelt und weltweit zum ersten Mal zum Patent angemeldet. Nachahmerprodukte sind seit dem Jahre 2003 auf dem Markt zu finden, jedoch zu weitaus höheren Preisen und ohne das jahrelang erarbeitete Know-how der Erfinderfirma.
Das bevorzugte Einsatzgebiet der Depotsteine sind die Sickerpackungen bei Neubauprojekten. Gerade in der Zeit nach dem Einbau der Sickerpackungen und der Abdichtungsfolie kommt das Bergwasser in vermehrten Kontakt mit den zementhaltigen Baustoffen der Umgebung. In der Folge entstehen Kalkablagerungen durch die pH-Werterhöhung des Bergwassers und die neu verlegten Sickerpackungen beginnen zu verstopfen. Hier ist eine konventionelle Reinigung nicht möglich und in vielen Fällen verringert sich die anfallende Bergwassermenge kontinuierlich als Folge dieser Verstopfungen. Danach ist es nur noch eine Frage der Zeit bis Folgeschäden entstehen.
Zur Verhinderung dieser Art von Verstopfung eignet sich der Einbau der Depotsteine während der Bauzeit sehr gut. Haben sich die Steine aufgelöst ist es nicht möglich diese zu ersetzten und deshalb ist es sinnvoll den Einsatz dieser Steine mit dem nachfolgend beschriebenen Rückführungssystem zu kombinieren.
Submissionstext für den Einbau der Depotsteine